Wie man an der Grafik sieht, war der August deutlich dividendenträchtiger als der Juli. DCP Midstream Partners überwies erstmals eine Dividende, die Position war erst kürzlich eröffnet worden. Es gab darüber hinaus einige Dividendenerhöhungen - StoneMor Partners, STAG Industrial und Omega Health Care steigerten ihre Dividenden. Diese permanenten "Gehaltserhöhungen" sind einer der großen Vorteile von Dividenden gegenüber Rentenpapieren. Bei einer Anleihe ist der Zinscoupon für die gesamte Laufzeit festgeschrieben. So bekommt man zwar nominal immer gleiche Beträge. Bei einer zehnjährigen Laufzeit hat sich aber die Kaufkraft dieses Betrages zum Ende um mehr als ein Drittel verringert, unterstellt man eine zweiprozentige Inflationsrate. Die "Dividend Growth Investors", zu deutsch "Dividendenwachstums-Investoren" suchen daher nicht unbedingt nach der höchsten prozentualen Dividendenrendite. Vielmehr geht es um zwei andere Eckpunkte: Einerseits die Sicherheit zukünftiger Dividendenzahlungen. So gibt es Unternehmen, die seit Jahrzehnten jährlich hohe einstellige oder sogar zweistellige Dividendenerhöhungen praktizieren. Andererseits eine möglichst hohe jährliche Steigerungsrate bei den Dividenden. Im Laufe der Zeit wird so auch eine Aktie interessant, die anfangs nur 3% Dividende ausschüttet. Insgesamt brachten meine Investitionen allein im Monat August 0,91% Dividenden. Auf Jahressicht sind es bereits 5,45%. Aus dem Verkauf von Aktienoptionen erlöste ich einen Ergebnisbeitrag von 0,42% im August, auf Jahressicht 6,82%.
Etwas verwirrend sind die Zahlen hinsichtlich der Prämieneinnahmen aus Futures- und Indexoptionen. Hier steht ein Minus von 3,49%. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit. Ich habe zwei Öl-Puts gerollt. Technisch bedeutet das, ich habe gleichzeitig zwei Verluste realisiert und diese Positionen mit neuen Prämieneinnahmen, längerer Laufzeit und tieferen Strikes neu verkauft. So musste ich im August Geld für den Rückkauf aufwenden - daher der Verlust. Die neu eingenommenen Prämien werden sich hingegen erst bei Schließung der Positionen in einigen Monaten niederschlagen. Ohne dieses Rollen stünde für die Futures- und Indexoptionen ein Plus von 2,45% in der Bilanz. Das wird dann irgendwann in der Zukunft Realität.
Keinerlei Trades habe ich in der Stundenstrategie durchgeführt, auch Aktien wurden in diesem Monat nicht verkauft. Alles in allem habe ich also 14 Positionen geschlossen, zwölf davon im Gewinn, die beiden "Verlierer" waren die Öl-Puts.
Wie geht es weiter? Der September wird ein üppiger Monat hinsichtlich der Dividendenzahlungen, auch im Optionsbereich wurden schon die ersten Euros verdient. Aber wie heißt es so schön: Abgerechnet wird am Schluss. Bislang stehen auf Jahressicht 22,34% Performance auf der Uhr. Damit liege ich über meiner Zielmarke von zwei Prozent monatlich und kann den Rest des Jahres gelassen auf mich zukommen lassen.
Die augenblicklichen Kursrückgänge an den Weltbörsen haben übrigens für Investoren einen riesigen Vorteil: Für das gleiche Geld bekommt man heute mehr Aktien als noch vor einem halben Jahr. Und damit mehr Dividenden.
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