Seit einer guten Woche geistert sie durch die deutschen Medien: die Rentendebatte. Am 13. April 2016 heißt es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Regierung rechnet mit mehr Altersarmut". Von Seehofer bis Gabriel und Nahles sind sich plötzlich alle einig, dass Deutschland eine Rentenreform braucht. So, als seien es nicht genau jene Parteien, die das umlagefinanzierte Rentensystem seit Jahrzehnten mit lebensverlängernden Maßnahmen vor dem Exitus bewahren. Immerhin scheint den Regierenden jetzt aufzugehen, was sie da angerichtet haben. Was natürlich nicht bedeutet, dass ein radikales Umdenken stattfindet oder gar irgend jemand die Verantwortung dafür übernimmt. Als wäre Deutschland in den vergangenen 60 Jahren von Außerirdischen regiert worden und die Rentenpolitik nicht das Werk von SPD, CDU und CSU gewesen.
Es gibt auch andere Meinungen. Am 16. April lesen wir in der gleichen Postille "Das Märchen von der Altersarmut". Darin wird vorgerechnet, dass die Renten bis 2029 sogar um 41% steigen sollen, also stärker als die Inflation. Altersarmut findet also nicht statt. Wer hat Recht? Altersarmut - Mehr oder Mär?
Wir kennen die Zukunft nicht, wissen es daher nicht und können nur eines mit Bestimmtheit sagen: Es wird erst einmal jahrelang diskutiert werden und derweil reiten wir den toten Gaul weiter.
Was in allen Artikeln offen bleibt: Wer sollen denn die Beitragszahler sein, die in den kommenden Jahren die Rente für die Senioren finanzieren? Es bleibt ein Fakt, dass 28 Prozent der Bevölkerung heute zwischen 30 und 49 Jahre alt sind - das sind also die Neu-Rentner der nächsten Jahrzehnte. Die bekommen statistisch im Land Brandenburg noch 638 Euro Rente. Nur 17% der Bevölkerung sind aber unter 18 Jahre alt - die müssen also in den kommenden 40 Jahren die Rentenbeiträge aufbringen. Das demografische Grundproblem bleibt, und es wird auch nicht durch mathematische Spitzfindigkeiten oder ideologische Spiegelfechtereien wegzudiskutieren sein.
Was ist der Ausweg? Nicht schlecht staunte ich über eine Anzeige der Deutschen Asset Management in genau der gleichen Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Geldanlage neu denken" heißt es da und auf der dazugehörigen Webseite wird behauptet: Die Anlage in Aktien sei risikofrei - wenn man Aktien mindestens 13 Jahre hält. Als Quelle wird das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts angegeben. Und gleich ein passender Fonds angeboten.
Die jährliche durchschnittliche Rendite aus Aktienanlagen in Deutschland seit 1965 betrug über jeden beliebigen Zehnjahreszeitraum 8,1%, so lesen wir auf der Webseite der Fondsverkäufer.
Eines habe ich gelernt: Jammern hilft nicht, es hält nur auf. Meine persönliche Rentenreform ist längst im Gange. Ich habe meine private Rentenversicherung schon 2012 gekündigt und das Geld aus der Rückzahlung in Qualitätsaktien investiert. Auch die Rentenversicherungsbeiträge von rund 100 Euro im Monat überweise ich jetzt monatlich an mich selbst - auf mein Brokerkonto. Ich kassiere mittlerweile jeden Monat zwischen zwölf und zwanzig Mal Dividenden, die ich wieder anlege. Die dann in spätestens 90 Tagen neue Dividenden bringen. Dieses Spiel - Investieren und Reinvestieren in das Produktivvermögen - werde ich in so lange weiterspielen, bis die monatlichen Dividendenerträge mir einen Ruhestand in Wohlstand ermöglichen.
Investieren ist ein Handwerk, das man erlernen kann. Es hat wenig bis nichts mit Spekulation zu tun. Man muss auch keine sechsstelligen Beträge vorhalten, um vom Zinseszins zu profitieren. Wie es funktioniert, zeige ich erstmals in einem Seminar, das vom 28. Mai bis 1. Juni 2016 in Leipzig stattfindet. Für alle, die sich zeitlich nicht freimachen können, wird es ab dem 6. Juni 2016 eine zehnteilige Webinar-Reihe zu diesem Thema geben. Diese Ausbildung zum Profi-Investor ist einmalig in Deutschland. Wann starten Sie Ihre private Rentenreform?
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