Der Juli stand ganz im Zeichen der Erholung der Kurse an den Aktienmärkten. Nach den weltweiten Kurseinbrüchen, die auf das BREXIT-Votum folgten, legten insbesondere die amerikanischen Märkte zu. Viele Aktien erreichten Allzeithochs, auch die Indizes übersprangen die Marken vom Mai 2015. Mein Zahltag-Depot brachte die erwarteten Ergebnisse. Neben den Kurssteigerungen floss vor allem reichlich Cash.
Die Dividenden legten um 17,55% gegenüber dem Juli des vergangenen Jahres zu. Eine Reihe neuer Positionen, die im Laufe des Jahres hinzugekommen waren, sorgten für diesen Zuwachs. Für den August zeichnet sich eine andere Entwicklung ab: Da einige Titel nicht mehr im Depot sind, die im Vorjahr kräftige Dividenden gezahlt haben (etwa Navios Maritime Partners), wird der August weniger Dividende liefern als vor einem Jahr. Für das Quartal und das Gesamtjahr sieht die Entwicklung aber unverändert positiv aus. Voraussichtlich rund 560 Euro an Dividenden sollten auch im August fließen.
Den größten Ergebnisbeitrag lieferten im Juli die Futures- und Index-Optionen mit 1,39% an Gewinnen. Silber, Mais, Öl und der Dax spülten hier Geld in die Kasse. Negativ schnitten die Optionen auf Aktien ab, wobei das Ergebnis hier etwas täuscht. Ich habe einen Verlust realisiert - einen Covered Call auf Realty Income. Die Option war tief ins Geld gelaufen und ich stand vor der Wahl: Entweder ich lasse mir die Aktie abrufen und verzichte in Zukunft auf Gewinne und Dividendensteigerungen. Oder ich realisiere einen Verlust und freue mich auch weiterhin über diesen soliden Dividendenlieferanten. Meine Aktienposition ist über 50% im Gewinn, dazu kommen die monatlich fließenden Dividenden, die allein in diesem Jahr schon viermal angehoben wurden. Ich realisierte den Options-Verlust und behielt die Aktie. Prompt folgte einige Tage später die fünfte Dividendenanhebung um ein Prozent.
Ein zweiter Optionstrade endete im Verlust, weil ich eine Position in einen späteren Monat gerollt habe. Eine Kombi-Order (Rückkauf der August-Option, Verkauf der November-Option) wurde zu einem Mondpreis ausgeführt, so dass mir aus dem Rückkauf ein Verlust von einigen Hundert Euro eingebucht wurde. Die entsprechende November-Option ist allerdings jetzt um genau diesen Betrag im Plus. Diese Spiele der Market Maker passieren manchmal, das ist ärgerlich, aber nicht lebensbedrohlich.
Aus Aktienverkäufen habe ich einen weiteren Verlust realisiert. Ich habe die Aktie von HCP verkauft und dafür OHI eingekauft. Der Grund ist ein bevorstehender Spin Off bei HCP und im Zusammenhang damit eine mögliche Dividendenkürzung. Ich habe diese Ungewissheit umschifft und einen qualitativ etwa gleichwertigen REIT aus dem Bereich Gesundheitswesen erworben. Die Aktie war etwas billiger als die von HCP und sie zahlt eine etwas höhere Dividende. Mittelfristig also ein guter Deal. Sollte HCP nach dem Spin Off die Dividende nicht kürzen, kann ich die Aktie immer noch zurückkaufen.
Dass insgesamt "nur" ein Prozent Cash auf mein Konto floss, ist nur die halbe Wahrheit. Ich habe zu Monatsbeginn einiges an Geld eingezahlt. Das frische Geld drückt zunächst auf die prozentuale Performance, denn es hat noch keine Erträge erwirtschaftet.
In den kommenden Wochen und Monaten werde ich weiter an der Verbesserung der Qualität meines Depots arbeiten. Der Fokus liegt eindeutig auf Dividendenwachstums-Titeln. So wird die Aktie von Fifth Street Finance (FSC) schrittweise gegen bessere Alternativen ausgewechselt. Ein erster Kauf war beispielsweise Helmerich & Payne, ein Dividendenchampion, der gerade die Dividende ein weiteres Mal erhöht hat.
In den kommenden Tagen allerdings geht es erst einmal in den wohlverdienten Urlaub. Das Schöne an einem Dividendenkonto ist: Man hat nach dem Urlaub mehr bares Geld auf dem Konto als vorher.
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