Im September gab es wenig Aufregung in meinem Depot. Mein Kontostand legte wieder etwas zu und auch auf Jahressicht bin ich wieder im grünen Bereich angekommen. Die Dividenden flossen - es gab einen vierstelligen Euro-Betrag direkt aufs Konto. Der DAX stieg stärker als mein Kontostand, der S&P 500 schwächer. Aber für Konto- oder Indexstände kann ich mir wenig kaufen, deswegen sind diese Zahlen für mich nur schmückendes Beiwerk.
Kernpunkt meiner Strategie ist das passive Einkommen. Und das sprudelte im September. Es war nach März und Juni der dritte Monat mit über 1.000 Euro Dividendeneinkommen. Insgesamt zählte ich 23 Zahltage und damit praktisch für jeden Werktag einen. Welcher Werktätige wird schon täglich bezahlt? Highlights waren die Gehaltserhöhung, die mir Target überwies. Wermutstropfen: Ship Finance International hat mir mein Gehalt um 22% gekürzt, das gibt die Gelbe Karte. Um so beachtlicher ist, dass die Dividende trotzdem um mehr als 21% über der des September 2016 liegt.
Der September war auch der letzte Monat des dritten Kalenderquartals, so dass ein Vergleich mit dem Vorjahr hier ebenfalls Sinn macht: 26,71% mehr Dividenden flossen mir im gesamten dritten Quartal 2017 im Vergleich zu 2016 zu. Damit ist meine Zielmarke von 30% Dividendenzuwachs noch nicht ganz erreicht. Das liegt aber auch daran, dass ich noch knapp zehn Prozent meines ursprünglichen Kapitals gar nicht investiert habe. Die derzeitige Marktsituation macht es schwierig, noch Schnäppchen zu finden. Was ich trotzdem bemerkenswert finde: Es fehlen weniger als zehn Prozent an der Jahressumme 2016. Ich werde also im November schon das gesamte Jahresdividendeneinkommen von 2016 überschreiten.
Die Nadel meines Dividend-O-Meters hat sich wieder ein Stück weiter nach rechts bewegt. Sie stand im Vormonat noch bei gut 13.515 Dollar, in diesem Monat sind es 374 Dollar oder 2,76% mehr. Zur Erinnerung: Das Jahr begann bei 11.194 Dollar.
Für den Oktober sind bisher vier Gehaltserhöhungen abzusehen. Realty Income steigert die Dividende zum fünften Mal in diesem Jahr. Auch Main Street Capital, ein Unternehmen, das jährlich zwölf reguläre und zwei Sonderdividenden ausschüttet, hebt die Gewinnbeteiligungen ab Oktober an. Die Community Trust Bancorp überweist ebenfalls etwas mehr Dividende. Schließlich hat auch Altria mit der Oktober-Dividende die jährliche Anhebung vollzogen. Statt vorher 0,61 gibt es jetzt 0,66 Dollar pro Quartal. Als ich die ersten Altria-Aktien im September 2013 erworben hatte, gab es noch 0,48 Dollar Dividende. Mit anderen Worten: Dieses Investment zahlt mir heute 37,5% mehr als zum ersten Kaufzeitpunkt. Damals habe ich 30 Aktien gekauft - und die werfen heute 7,22% Dividendenrendite auf Kostenbasis ab. Ganz nebenbei ist die Altria-Aktie auch noch von 34,96 Dollar auf 63,49 Dollar gestiegen.
Erstmals hat mir Anfang Oktober mein vorletztes Investment einen Gewinnanteil gezahlt - die United Bankshares Inc.
Zufrieden bin ich auch mit den beiden alternativen Zahlungsströmen. Ich habe lediglich 14 Trades geschlossen. Acht Optionen auf Aktien wurden zurückgekauft und spülten immerhin 0,21% in die Kasse. Die Futures- und Indexoptionen brachten sogar 1,25%. Öl, Silber, der Dax und die 30jährigen US-Staatsanleihen zeichnen für diese Gewinne verantwortlich. Insgesamt wurden damit im September 2,02% Cash erlöst, immer gerechnet auf das von mir ursprünglich eingesetzte Kapital.
Der Oktober hat gut begonnen, die ersten Dividenden sind bereits überwiesen, 18 Zahltage stehen im Dividendenkalender. Einige Positionen habe ich in den vergangenen Wochen deutlich aufgestockt, so dass ich gegenüber dem Oktober 2016 wieder rund 25% mehr kassieren darf.
Ist es nicht beruhigend, dass sich Erfolg an der Börse planen lässt? Auf die Kursbewegungen habe ich keinen Einfluss, aber auf meinen Dividendenstrom kann ich mich verlassen. Diese Rente ist sicher.
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